Spiegelungen zum Tode meiner
Eltern
Hier arbeitet Rainer Wiedemann
wie auch bei den Kugel-Spiegelungen
gerne mit Doppelbildern und mit
wechselnder Schärfe in den
Bildebenen. Mit dieser Bildsymbolik
versucht er unterschiedliche Zeiträume
der portraitierten Person zu fokussieren,
aber auch wie bei den Dürerbildern
mit seiner Mutter etwas über
das schwere Leben seiner Mutter
zu erzählen.
Die Hommage an
Albrecht Dürer nutzt Rainer
Wiedemann in seinen fotografischen
Aufnahmen zum Tode seiner Mutter.
Hier bezieht sich der Künstler
auf eine Kohlezeichnung, die Dürer
1514 in sehr realistischer und
offener Manier von seiner vom
Tode gezeichneten Mutter fertigt.
Rainer Wiedemanns Mutter hatte
6 Kinder. Anders Dürers Mutter,
die „…18 Kinder getragen
und erzogen, hat oft die Pestilenz
gehabt und viele auch schwere
bemerkliche Krankheiten…“.
Als Rainer Wiedemanns Mutter an
Krebs erkrankte und sehr rasch
starb, erkannte er im Gesicht
seiner Mutter das Gesicht der
Mutter Dürers wieder